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Herausragende Gebäude |
Die Kirche
1396 wird erstmals eine
Kirche in Walsdorf urkundlich erwähnt. Der heutige spätgotische
Bau stammt aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts. Als 1644 bayrische Truppen
den Flecken niederbrannten, wurde auch die Kirche ein Raub der Flammen.
Von 1652 bis 1663 wurde sie wieder aufgebaut. Die Deckengemälde schuf
Veit Graf im Jahre 1660. Die Barockmalerei an Orgel und Emporen,
die ebenfalls bei der Restauration der Kirche von 1966 bis 1970 wieder
freigelegt wurde, stammt aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
Die Kreuzigungsgruppe, die
Kanzel und das Abendmahlsgerät sind Schenkungen von Walsdorfer Bürgern
und stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die jetzige Orgel wurde 1858
angeschafft. Die bunten Glasfenster im Chor wurden im Jahre 1903 von dem
Wiesbadener Glasmaler Center gemalt. Gestiftet wurden sie von Hermann Düssel.
Im Flecken setzte sich wie
in der gesamten Grafschaft Idstein in den 1540er Jahren die Reformation
durch, im Kloster später. Bis heute ist das Dorf überwiegend
evangelisch.
Bis 1837 war der Friedhof
bei der Kirche, musste dann aber wegen Platzmangel aufgegeben werden und
durch eine Neuanlage außerhalb des Dorfes ersetzt werden. Das Ehrenmal
für die Gefallenen der beiden Weltkriege neben dem Friedhof wurde
1954, die Leichenhalle auf dem Friedhof 1955 gebaut. |
© Felix
Hartmann |
Die Schule
Seit 1613 ist eine Schule
in Walsdorf bezeugt. Die Schulstube war zunächst in der Sakristei
der Kirche. Rund 200 Jahre lang wurde dann ein Haus neben der Kirche als
Schule benutzt.
Im ersten Viertel des 19.
Jahrhunderts war die Zahl der Schulkinder auf über 125 angewachsen,
so dass eine neue Schule gebaut werden musste. Sie wurde 1824 an
der Stelle der abgebrochenen Gebäudereste des ehemaligen Klosters,
die bis 1823 als Back- und Rathaus benutzt wurden, errichtet. Sie war zunächst
zwei- und seit etwa 1900 dreiklassig.
Im Zuge der Landschulreform
wurde die Walsdorfer Grund- und Hauptschule 1974 aufgelöst und in
die Gesamtschule Wallrabenstein eingegliedert. |
Der Hutturm
Der in der zweiten Hälfte
des 14. Jahrhunderts erbaute Hutturm ist mit einer Höhe von 24 m und
einem Durchmesser von 7,50 m das Wahrzeichen Walsdorfs. Von ihm aus „hütete„
ein Wächter des Grafen den Flecken und die Grafschaft. Zwei weitere
Türme der ehemaligen Befestigung sind auf der Westseite des Dorfes
noch erhalten.
Der Hutturm kann bestiegen
werden. Den Schlüssel kann man im gegenüberliegenden Haus bei
Familie Gerhard Fritz ausleihen. Die wunderbare Aussicht entschädigt
für den relativ steilen Aufstieg im Inneren des Turmes. |
© Felix Hartmann
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Die Scheunenfront
Vielen Besuchern fällt
Walsdorf durch die geschlossene Scheunenfront an der Ostseite des Dorfes
auf, die erst nach einen Großbrand 1831 ihre heutige Form erhielt.
Um etwas mehr Hofraum zu
gewinnen, wurden damals die Scheunen nach hinten gerückt und auf der
ehemaligen Stadtmauer neu aufgebaut. Da heute keine Scheune mehr landwirtschaftlich
genutzt wird, wurden einige inzwischen zu Geschäftsräumen oder
Wohnungen umgebaut. |
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