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20. April 2004
Die "neue" Planung der B8 Umgehungsstrasse |
Wie bereits in den Bürgerbriefen
26
und 33
- d.h. also vor gut 20 Jahren dargestellt - harrt die Camberger Umgehungsstrasse
weiterhin auf ihren Baubeginn. Zumindest die Planungen sind nun wieder
aufgenommen und in einer ersten Präsentation am 20. April 2004 im
DGH wurden die bereits gefertigten Pläne vorgestellt.
Über 100 Interessierte
fanden sich ein und niemand der Anwesenden stellte den Bedarf dieser Umgehung
grundsätzlich in Frage, denn vor dem alltäglichen Verkehrschaos
anlässlich einer Durchfahrt durch Camberg kann man seine Augen nicht
verschließen.
Als ein wesentlicher Kritikpunkt
wurde aber eine Veränderung gegenüber der bereits vor 20 Jahren
durch das damalige Straßenbauamt Weilburg genehmigten Planung festgestellt:
Trotz Beteiligung an der damaligen Planungen wurde durch die Gemeinde Camberg
nahe an der Grenze zu Walsdorf, noch auf Würgeser Gebiet erst vor
kurzer Zeit eine Tiefbohrung zur Trinkwassergewinnung niedergebracht. Hieraus
ergibt sich für jetzige Planungen eine Verpflichtung, die mit dem
noch zu genehmigenden Brunnen verbundene Wasserschutzzone II zu beachten
und die Auffahrt der Umgehung weiter südlich auf Walsdorfer Gebiet
zu verlagern.
Damit wird aber einerseits
das Naherholungsgebiet des "Großen Gartens" und natürlich ebenso
auch der optische Eindruck der Scheunenfront beeinträchtigt.
Das geplante Brückenbauwerk wird immerhin einen lichten Durchlass
von 6 m und eine Gesamthöhe von 8 m haben und die Emsbachaue gewaltig
einschneiden. Ob die geforderte Verlagerung um +/- 100 m in Richtung Würges
diesen Eindruck wesentlich verändern würde muss aber bei gleicher
Bauweise ebenso bezweifelt werden. Es ergibt sich so die Frage, ob ein
sehr flacher, sich der Emsbach-Talaue anpassender Verkehrkreisel die Beeinträchtigung
der denkmalgeschützten Ortsansicht verhindern hilft. |
Leider wurden aber bei der
Präsentation keine Alternativen in dieser Richtung vorgestellt, ebenso
fehlten mögliche Fotomontagen zur Illustration, wie denkbare Varianten
der Baumaßnahme in ihrer Auswirkung zu beurteilen sind. |
Der Magistrat der Stadt
Idstein lehnt daher die Planungen ebenso ab, wie die überwiegende
Mehrheit der zur Präsentation erschienen Walsdorfer Bürger.
Leider waren keine Pressevertreter
lokaler Zeitungen anwesend. |
Um Ihnen eine Vorstellung
von den Plänen zu geben hier einige Auszüge der Pläne: |
Alle Bilder: Manfred
Wetzel
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M. Wetzel 21.04.2004 |
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