Name:________________________ Idstein, den___________
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An das Regierungspräsidium Gießen
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35338 Gießen
Ablehnung B8, Neubau der Ortsumgehung Bad Camberg mit den Stadtteilen Erbach und Würges.
Ich / Wir lehnen die Planung der Trassenführung zum Neu-/Ausbau der Ortsumgehung Bad Camberg mit den Stadtteilen Erbach und Würges ab.
A.
Auf den Streckenabschnitten im Süden ist der nördliche Teil
der Gemarkung Walsdorf in das Plangebiet einbezogen. Hier werden massive
Einschnitte
in schützenswerten Landschaftsraum vorgenommen.
Durch den geplanten Bau des
circa 150 m langen und bis zu 7 m hohen Dammbauwerks und der
160 m lange und bis zu 8 m hohe Emsbach-
Talbrücke wird eine
erhebliche Umgestaltung der Landschaft verursacht. Die attraktive Ansicht
zwischen der Emsbachaue und dem historischen
Ortsrand von Walsdorf wird
zerstört.
Nördlich des Ortes reicht die
geplante Straße in Dammlage sogar bis zu 40 m an das Kleingarten – und
Erholungsgebiet „Großer Garten“ heran,
was zu einer starken Lärm- und
Schadstoffbelastung führen wird.
Die Qualität des Wohnumfeldes von Walsdorf wird dadurch erheblich belastet.
Die für die örtliche
Naherholung bedeutsamen, landschaftlich attraktiven Bereiche der Emsbachaue und
des Knallbach - Tälchens werden durch
die Belastungen mit Lärm und Schadstoffen
ihre Erholungsfunktionen verlieren.
B.
Ein Schallgutachten gibt es nur bis zum Ortsteil Würges.
Der auf Grund der nahen Trassenführung von Lärmbelastung stark betroffene
Ortsrand
Walsdorf wird im Schallgutachten gänzlich ausgespart und ist nicht
untersucht.
C.
Bei der geplanten Variante wird es laut Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) nur zu
einer geringen Entlastung des Bereiches Bad Camberg ( B8 Mitte und Süd sowie
L 3031 ) kommen. So wird innerhalb der Kernstadt für das
Prognosejahr 2010 nur mit einer Entlastungswirkung gerechnet, die leicht
unterhalb
der bestehenden Belastungssituation liegt.
Eine Variante, die keine ausreichende Entlastung bringt, rechtfertigt den Bau und den damit verbundenen Eingriff in die Natur und Landschaft nicht.
D.
Im Zusammenhang mit dem Bau der geplanten Ortsumgehung sind die Sied -
lungsreste aus bandkeramischer Zeit in der Gemarkung Würges im
Gewann 'Kuhboden' von Bedeutung, die im Jahr 2002 freigelegt wurden. Die auf
5.500 v. Chr. datierte Fundstätte wird von der Trasse der geplanten Ortsumgehung
durchfahren. Als ältester Siedlungsnachweis der Gegend sind die Artefakte von
besonderer kulturhistorischer Bedeutung.
Mit weiteren bislang unbekannten Artefakten im Umfeld ist zu rechnen.
Die Funde sind archäologisch sehr bedeutsam. Bau
und Anlage der geplanten Ortsumgehung können zu einer Zerstörung von Teilen des
Boden-
denkmals führen.
Wir fordern eine der heutigen Zeit entsprechende, umweltverträgliche und Landschaft /Baugrund sparende Planung zu erarbeiten,
- die umweltverträglich und Ressourcen schonend ist,
- die Mensch, Natur, und Umwelt in Einklang bringt,
- die den Aufwand zum Nutzen analysiert und danach Maßstäbe setzt,
- die umweltverträgliche und kostengünstige Varianten untersucht,
- die unser gemeinsames Landschaftsbild würdigt und erhält.
Sich wieder auf die umweltverträglichste und kostengünstigste Variante zu besinnen und die geplante Umgehung an die Usinger Spange
zwischen Würges und Bad Camberg anzuschließen.
Eine Lösung, die bereits in der Landkarte Kompass Östlicher Taunus Nr. 840 eingetragen ist.
Laut Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ist diese
Trassenvariante die mit dem geringsten Flächenverbrauch. Sie erweist sich sowohl
bei
den Schutzgütern Flora, Boden, Wasser und Klima / Luft aufgrund der
kürzeren Ausbaustrecke als günstigste Variante.
Auch würde diese Trassenvariante zu keiner weiteren Belastung von Würges führen.
Durch die geplante Trassenführung ist vielmehr mit einem
höheren Verkehrsaufkommen in Würges zu rechnen, da die neue Umgehung auf
Grund
des Rückbaus der vorhandenen B8 in der Kernstadt die einzige Direktverbindung
zwischen der A3 und der A5 sein wird.
Als Direktbetroffener der Gemarkung Walsdorf
Flur 003
Flurstück:
erkläre ich hiermit meine Einwendung zur geplanten Trassenführung der Ortsumgehung B8 Bad Camberg mit den Stadtteilen Erbach und Würges.
Weitere Begründungen:________________________________________________________
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Ort, Datum, Unterschrift :__________________________